5000 Stunden im Einsatz
-schi- EMSDETTEN. Der DRK-Ortsverein Emsdetten ist eine Gemeinschaft, die sich untereinander gut versteht und die zusammenhält. Das wurde bei der jährlichen Mitgliederversammlung am Samstag, den 15.07. im Vereinsheim an der Edmund-Kohl-Straße auch Außenstehenden sehr schnell deutlich. Der Vorsitzende Robert Nollmann konnte rund 30 DRK-Mitglieder aus Emsdetten begrüßen. Auf der Tagesordnung standen die Jahresberichte der Rotkreuzgemeinschaft, die Entwicklung der Blutspendenzahlen, der Haushaltsbericht und die Dienstzeitehrung von insgesamt elf Mitgliedern. Nach einer Schweigeminute für den verstorbenen DRK-Kollegen Otto Hamacher machte Rotkreuzleiter Hendrik Hermann mit dem Jahresbericht für 2017 den Anfang. In Emsdetten hat die Rotkreuzgemeinschaft jedes Jahr vier große Sanitätsdienste: Der Rosenmontagsumzug durch die Stadt, das Mitternachtsschwimmen im Freibad, das Open-Air in Austum und das Oktoberfest bei Wältermann. Dazu kommen viele kleinere Einsätze, zum Beispiel die Kirmes in Greven oder der erste Mai am Offlumer See in Neuenkirchen. Der DRK gehört bei den großen Events in Emsdetten und Umgebung einfach mit dazu. Die nackten Zahlen zeigen noch deutlicher, wie fleißig die ehrenamtlichen DRK-Mitglieder im letzten Jahr gewesen sind: Die rund 120 aktiven Helfer kommen zusammen auf insgesamt 4900 Arbeitsstunden. Bei insgesamt 40 Terminen wurde Sanitärdienst geleistet, dazu kommen 20 Aus- und Weiterbildungsveranstaltungen. Einen großen Teil der Stunden verursachte auch die Teilnahme beim G20-Gipfel Anfang Juli in Hamburg, bei dem rund um die Uhr mindestens zwei Helfer Bereitschaftsdienst hatten. Eine „sehr spannende Erfahrung“, so der Rotkreuzleiter. Auch die Jugendrotkreuzler blickten in ihrem Jahresbericht auf viele Aktionen zurück. Sie haben immerhin knapp 2000 Arbeitsstunden beigetragen. Ihre vielen Fahrten, Auflüge und Weiterbildungen zeigten, dass auch sie am Ball bleiben. Ein großer Bereich ist die Notfalldarstellung, wo Einsätze geprobt werden. Der Vorsitzende Robert Nollmann nutzte die Chance, um sich für diesen erstaunlichen Einsatz zu bedanken: „Man darf euren Beitrag nicht unterschätzen. Das DRK in Emsdetten arbeitet mit enorm viel Herzblut. Wir können sehr stolz sein, im letzten Jahr so viel geschafft zu haben“, lobte der Vorsitzende seinen Ortsverein.
Monika Feldhaus gab als DRK-Blutspendenbeauftragte in Emsdetten Auskunft über die Entwicklung beim Blutspenden in Emsdetten: „Leider setzt sich auch hier der Trend durch, dass die Spenderzahlen leicht rückläufig sind“, sagte sie mit hörbarer Enttäuschung. 3152 Menschen haben 2017 in Emsdetten Blut gespendet. Die Zahlen sinken schon seit Jahren, in 2010 gab es damals noch mehr als 4000 Spender in der Stadt. Emsdetten sei mit seinen Zahlen aber immer noch „eine Blutspende-Hochburg“. Es gab auch gute Nachrichten von der Blutspendenbeauftrage: „Die Zahl der Erstspender ist zu unserer Überraschung gestiegen“, so Monika Feldhaus weiter. Insgesamt 139 Menschen in Emsdetten haben letztes Jahr zum ersten Mal Blut gespendet, 2016 waren es nur knapp 100 Erstspender. Das könnte mit „der guten Werbung für das Blutspenden“ zu tun haben, so die Vermutung. Der stellvertretende Vorsitzende Christian Hövels betonte zudem, dass erst neulich 85 langjährige Blutspender in Emsdetten für ihre Hilfe geehrt wurden. Dazu noch sein Aufruf: „Wir können immer und überall Helfer und neue Mitglieder gebrauchen, besonders im Bereich der Blutspende“.
Apropos Ehrungen: Bei der Mitgliederversammlung wurden insgesamt elf Mitglieder für ihr Dienstzeitjubiläum geehrt. Sarah Wenning, Jannis Bartsch, Jennifer Bücker und Bastian Köching sind seit fünf Jahren dabei und Dorothee Wilpsbräumer und Maiorana Biagio seit 15 Jahren. Kathrin Soppa, Melanie Borkenhagen und Maiorana Enza sind seit 20 Jahren Teil des DRK Emsdetten, Rotkreuzleiter Hendrik Hermann seit 25 Jahren und Hermann Plugge feiert 45-jähriges Jubiläum. Zudem wurde der ausgeglichene Haushalt vorgestellt, der Vorstand entlastet und wiedergewählt. Es folgte der gesellige Teil: Das Sommerfest im Hof des Vereinsheims. „Grillen, Trinken und quatschen“, wie es der Vorsitzende Robert Nollmann nannte. Text: Emsdettener Volkszeitung